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Aktuelle Meldung



21.02.2019 - Kategorie: ELKRAS

Bischof Emeritus Siegfried Springer heimgegangen




»Uns hat die traurige Nachricht über den Heimgang von Bruder Siegfried Springer erreicht.

Im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands spreche ich mein herzliches Beileid aus. Nun vertrauen wir ihn dem treuen Gott und liebenden Vater im Namen Jesu Christi an, dem Bruder Springer viele Jahre Dienst als Pastor und Bischof getan hatte.

Möge der himmlische Vater ihn in die Wohnungen Seines Reiches aufnehmen und mit dem Licht der Ewigkeit erleuchten.

Dankbar blicken wir zurĂĽck auf die Jahre der Wiedergeburt unserer Kirche in Russland, an der Bruder Springer entscheidend mitgewirkt hatte. Es erklang aufs Neue das Wort des Apostels Paulus aus dem 2. Korintherbrief: ›siehe, wir leben‹. Trotz allen Todesschlägen lebt die Kirche Christi wieder dank dem Dienst Seiner treuen Diener.

Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stĂĽrbe â€¦ (Joh 11,25)« – schreibt in seinem Kondolenzschreiben Dietrich Brauer, Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Russlands.



Bischof em. Siegfried Springer †

Am 16. Februar, im 89. Lebensjahr, ist Siegfried Springer, Bischof Emeritus der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, zum Herrn heimgegangen.

Siegfried Springer war der erste Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELK ER) und hatte dieses Amt von 1992 bis 2007 inne.

Geboren wurde er am 18. März 1930 in Mineralnyje Wody im Nordkaukasus. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Familie Springer als deutschstämmige Familie aus der deutschen Kolonie Hoffnungstal in Bessarabien (heute Gebiet Odessa) ins von Deutschland annektierte Westpolen verschleppt. Nach Kriegsende siedelte die Familie nach Westdeutschland ĂĽber.

Siegfried Springer studierte Theologie und tat seit 1956 Dienst in Kirchengemeinden unterschiedlicher Städte Deutschlands. Von 1974–1976 war er Präses eines internationalen Verbandes zur Rehabilitation aus Glaubensgründen verfolgter Personen verschiedener Konfessionen. Seit 1976 verantwortete er bei der Evangelischen Kirche in Deutschland die Arbeit zur Integration von Aussiedlern aus Polen, Rumänien und der Sowjetunion.

Siegfried Springer wirkte bei der GrĂĽndung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Mittelasien (ELKRAS) mit. »Ihr runder Geburtstag bietet auch uns einen Anlass, mit Dankbarkeit auf die vergangenen Jahre zurĂĽckzublicken. Wir haben zusammen einen Weg zurĂĽckgelegt, auf dem wir unsere Gemeinden gesammelt und unsere Kirche geschaffen haben. … Im gemeinsamen Vertrauen auf unseren Herrn konnten wir alle Schwierigkeiten ĂĽberwinden und den rechten Weg weitergehen“ – mit diesen Worten gratulierte das Zentrale Kirchenamt der ELKRAS Bischof Springer im Jahr 2005 zu seinem 75. Geburtstag.

AuĂźer dem Amt des Bischofs der ELK ER hatte Siegfried Springer von 2005 bis 2009 auch das Amt des Stellvertreters des Erzbischofs der ELKRAS inne.

Nach Abschluss seines Dienstes in Russland lebte der Bischof Emeritus die letzten zehn Jahre seines Lebens in Bad Sooden. Im Jahr 2013 erschienen beim Verlag des Martin-Luther-Bundes in Erlangen Siegfried Springers inzwischen vergriffene autobiographische Erinnerungen »Dem Himmel in Russland näher«, welche dem Leser unter anderem die Geschichte der Wiedererstehung des Luthertums in Russland nahebringen.

Mitteilung der Erzbischofskanzlei der ELK Russlands