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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



09.01.2012 - Kategorie: Aktuelles (Startseite)

Oberkirchenrat i.R. Dr. h.c. Karlheinz Schmale D.D. verstorben




Voll Trauer und in Dankbarkeit für seinen Dienst gedenkt der Martin-Luther-Bund OKR i.R. Dr. Karlheinz Schmale. Er schließt sich der Würdigung durch die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands mit an, dokumentiert deren Presseerklärung vom 6. Januar 2012 und dankt Gott für die Dienste, die Bruder Schmale auch für den Martin-Luther-Bund geleistet hat:



Von 1985 bis 1996 war er Mitglied des erweiterten Vorstands des Martin-Luther-Bundes, des »Bundesrates«. In dieser Zeit hat er aktiv und engagiert zugunsten der Diasporaarbeit für evangelisch-lutherische Minderheitskirchen in der Welt gearbeitet und die Tätigkeit des Martin-Luther-Bundes nachhaltig geprägt und unterstützt. Als Beispiel sei seine Mitarbeit in einem Arbeitsausschuss zum Thema »Ort und Aufgaben des Martin-Luther-Bundes« hervorgehoben, der Mitte der neunziger Jahre gebildet war und wichtige Thesen zur Arbeit des Martin-Luther-Bundes vorgelegt hatte.

 

Pressemitteilung der VELKD, 6. Januar 2012

 

»Trauer um Karlheinz Schmale

 

VELKD würdigt die prägende Arbeit des langjährigen Leiters ihres Berliner Ökumene-Büros

 

Hannover. Mit großer Betroffenheit hat die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) die Nachricht vom Tod von Oberkirchenrat i.R. Dr. h.c. Karlheinz Schmale DD aufgenommen. Der langjährige Leiter der Berliner Stelle der VELKD war am 31. Dezember 2011 nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben.

 

›Die theologische Leidenschaft hat sich bei ihm mit einem sensiblen Blick für die politischen und sozialen Verhältnisse verbunden‹, würdigte der Leiter des Amtes der VELKD, Dr. Friedrich Hauschildt, das Wirken des engagierten Ökumenikers, der fast 20 Jahre lang von Berlin aus die Beziehungen zu den lutherischen Kirchen in der DDR und zu den lutherischen Minderheitskirchen in Osteuropa gepflegt hatte.

 

Als Karlheinz Schmale 1977 seinen bis 1996 währenden Dienst in Berlin bei der VELKD und dem Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) aufnahm, konnte er auf lange Erfahrung in der ökumenischen Arbeit zurückblicken: Nach seiner Ausbildung in Hermannsburg hatte er von 1961 bis 1977 im südlichen Afrika gewirkt, ab 1970 als Generalsekretär der Föderation Evangelisch-lutherischer Kirchen im südlichen Afrika (FELCSA). Seit 1970 hat er auch im Südafrikanischen Kirchenrat (SACC) mitgearbeitet, nach 1974 als dessen Vizepräsident.

Dieses profunde Wissen um ökumenische und kommunikative Prozesse brachte der aus Emden stammende Schmale in die Leitung der Berliner Stelle ein.

 

Mit seiner ›kraftvollen, energischen und schnörkellosen Art‹ habe Schmale gerade in schwierigen Situationen hilfreich wirken können. Dabei seien Gradlinigkeit und konstruktive Streitbarkeit für den 1933 geborenen Theologen charakteristisch gewesen. ›Wenn er etwas als richtig erkannt hatte, ging er auch Auseinandersetzungen nicht aus dem Weg‹, so Hauschildt in seinem Nachruf. ›Nun ist er in die Ewigkeit Gottes zurückgekehrt. Er war ein kraftvoller Zeuge Jesu Christi. Möge er schauen, was er geglaubt hat!‹

 

Hannover, 6. Januar 2012

Gundolf Holfert

Stellv. Pressesprecher der VELKD«