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Martin-Luther-Bund
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Aktuelle Meldung



09.06.2015 - Kategorie: Aktuelles (Startseite), ELKRAS, Polen

Nachlese zum 35. Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni 2015 in Stuttgart




Für das Team des Martin-Luther-Bundes bedeutete der Kirchentag in Stuttgart wieder einen intensiven Einsatz. Auf dem großen Gemeinschaftsstand, zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und des Deutschen Nationalkomitees des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB), wurden zahllose Gespräche geführt – mit den vielen Kirchentagsbesuchern, die sich über die Arbeit informieren lassen wollten, und mit den ebenfalls zahlreichen Bekannten, Freunden, Partnern, die den MLB gezielt aufsuchten. Eine große Herausforderung war die Hitze – die zum Teil über +30° C Außentemperatur machten das Innere der Zelthallen zur Sauna.



Ein spontanes Ständchen vor dem MLB-Stand: der Posaunenchor aus Báčsky Petrovec, der Gemeinde der Slowakischen Evangelischen A.B. Kirche in Serbien, der die Diasporagabe 2015 gilt. – Bild: MLB

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Stand des DNK/LWB. – Bild: MLB

 

Hier eine kleine Auswahl von Begegnungen, die für die weitere Arbeit des MLB wichtig werden:

 

Bischof Otto Schaude, Evangelisch-Lutherische Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten, berichtete, dass nun die Baugenehmigung für den Kirchenbau in Jekaterinburg vorliegt und noch in diesem Jahr mit der Ausschachtung der Baugrube begonnen werden wird. Die Gelder, die die » Diasporagabe 2014 eingebracht hat, werden also bald eingesetzt werden. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

 

Pröpstin Olga Temirbulatowa, Samara, und Pfarrerin Tatjana Shiwodjorowa, Togliatti, Evangelisch-Lutherische Kirche Europäisches Russland, haben mit dem DNK/LWB, dem GAW und dem MLB beraten, welche Schritte zu gehen sind, damit vielleicht ab 2016 ein großes Projekt für die Gemeinde in Togliatti begonnen werden kann: der Bau eines diakonischen Gemeindezentrums. Gerade am Anfang wird hierfür die Hilfe vieler Partner benötigt werden. Das ist ein ambitioniertes und für die Kirchengemeinde und die Wirkung in die Gesellschaft in Togliatti wichtiges Projekt.

 

Der Besuch am Stand der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU) hat eine spezifische Herausforderung deutlich werden lassen: Bischof Sergej Maschewskij schilderte die Notwendigkeit eines Seminars für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die von den kriegerischen Auseinandersetzungen mittelbar oder unmittelbar betroffene Menschen betreuen und dabei selber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kommen. Sie brauchen dringend psychologische und seelsorgerliche Hilfe und Begleitung, die über dieses Seminar vermittelt werden soll: Hilfe für die Helfer! Die Diakonie der DELKU hebt hervor: »Elf Gemeinden sind aktiv mit der Arbeit mit den Flüchtlingen aus dem Donjezker- und Lugansker Gebiet befasst. Existentielle Bedürfnisse der geflohenen Menschen werden erfüllt, indem Lebensmittel, hygienische Mittel, Medikamente, Kleidung verteilt werden. Geistliche Fürsorge und juristische Begleitung werden zusätzlich gewährleistet.« Diesen Einsatz wollen wir unterstützen.

 

Bischof Jerzy Samiec von der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in der Republik Polen skizzierte bei seinem Besuch an unserem Stand vor allem ein Projekt: Im Jahr 2017 soll aus Anlass des 500. Jubiläums der Veröffentlichung der 95 Thesen Martin Luthers ein Kirchentag in den Gemeinden Cieszyn/Teschen, Bielsko/Bielitz und Ustroń stattfinden. Hierzu werden wir noch Genaueres hören. Der Auftrag des MLB im Reformationsjubiläumsjahr ist es nicht unbedingt, eigene Veranstaltungen durchzuführen, aber unsere Partnerkirchen bei ihren Plänen zu unterstützen.

 

Ein früherer Stipendiat, der in Erlangen im Studierendenhaus des MLB gewohnt hat, besuchte unseren Stand: Bischof Armasch von der Armenisch-Apostolischen Kirche, Diözese Damaskus. In einem kurzen Gespräch unterstrich er, wie kompliziert die Lage der Gemeinde ist – sie aber doch lebt und eigenen Gemeindegliedern und auch anderen Notleidenden helfen kann. Vor allem sind endlich Frieden und im Alltag Sicherheit nötig.

 

Die Kollegen vom DNK/LWB informierten an ihrem Stand schwerpunktmäßig über das Lager Dara’a in Jordanien, das Flüchtlinge aus Syrien aufnimmt. Aus diesem Grund besuchte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier den Stand am Freitag. Steinmeier, der das Lager schon selbst besucht hat, konnte sich aus erster Hand durch OKR Norbert Denecke und den Öffentlichkeitsreferenten des DNK/LWB, Florian Hübner, über die konkreten Hilfsschritte informieren.